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Einer unserer Grundgedanken ist es, einen bezahlbaren Wohnraum anbieten zu können. Dazu kommt das grundsätzliche Konzept, die traditionelle mongolische Jurte für unser europäisches Klima anzupassen. Da es hier viel feuchter ist als in der Mongolei und die Jurten meist auch nicht so oft auf- und abgebaut werden wie bei den Nomadenvölkern, gibt es einige Anpassungen, damit die Jurte nicht einfach weggammelt.
Wie bei einem soliden Haus haben unsere Jurten eine Vorbereitung für mindestens 10 cm Dämmung, die man braucht, wenn man auch im Winter darin wohnen möchte. Und damit die Dämmung nicht feucht wird ist sie nach innen und außen jeweils von einer Schicht diffusionsoffener Unterspannbahn (Dampfbremse) umgeben, Das stellt sicher, dass sämtliche Feuchtigkeit, die im Innenraum entsteht, nach außen verdunsten kann, gleichzeitig aber kein Regen von außen eindringen kann.
Damit das Verdunstungswasser ablaufen kann, ohne Schaden anzurichten, liegt auf der oberen Unterspannbahn eine zweite Schicht Dachlatten. Diese erzeugen einen kleinen Hohlraum, in dem die Feuchtigkeit an der obendrauf liegenden LKW-Plane kondensieren und zu den Seiten ablaufen kann.
Als oberste Schicht nutzen wir LKW-Plane aus Pvc. Die stellt sicher, dass wirklich kein Regen eindringt und sie ist nebenbei noch sehr langlebig im Vergleich zu imprägniertem Baumwollstoff. Die letzte Schicht der Außenwand sind Nut- und Feder-Bretter, da diese nicht nur toll aussehen, sondern auch noch diffusionsoffen sind und auch deutlich mehr Stabilität bei höheren Windlasten bringen. Dafür sind sie mittlerweile auch sehr teuer.
Eine weitere Besonderheit unserer Jurten ist die große Helligkeit im Innenraum. Die Lichtkuppel aus Plexiglas sorgt für viel Tageslicht. Als Tür verbauen wir bodentiefe Fenster, durch die auch noch Licht hereinkommt. Für eine richtige Fensterfront kann man noch weitere feststehende Fenster installieren.

Für die Herstellung unserer Jurten verwenden wir nicht nur Naturmaterialien, sondern auch Kunststofffolien wie Unterspannbahn und LKW-Plane. Das ist, wie ausführlich unter Punkt 1 beschrieben, dem feuchten, europäischen Klima geschuldet. Der Kostengünstigkeit ist es geschuldet, dass ich einen simplen Boden aus OSB-Platten oder anderem günstigen Holz anbiete, unter dem gegen die Feuchtigkeit eine Teichfolie aus Pvc liegt.
Natürlich könnte man statt dessen auch Kautschukplane und Dielen verwenden. Diese sind aber wesentlich teurer.
Man könnte für die Cover auch Bio-Baumwolle verwenden, die Unterspannbahnen weglassen und statt der LKW-Plane gewachsten Baumwollstoff verwenden. Allerdings ist der Baumwollstoff bei weitem nicht so resistent gegen Verrottung wie die Plane und man muss damit rechnen, die Außenwand ca. alle 3 Jahre zu erneuern, um die Regendichtheit zu garantieren. Ohne die Unterspannbahnen sammelt sich auch leichter Feuchtigkeit in der Dämmung, was bei ökologischen Materialien leicht zu Schimmelbildung führt. Außerdem dringt der Geruch und eventuelle kleine Fasern aus der Dämmung leichter in den Innenraum.
Wir versuchen daher so viele Naturmaterialien wie möglich und so wenig High-Tech wie nötig zu verbauen.

Grundsätzlich sind alle Dämmmaterialien geeignet, die man auch beim Hausbau verwendet. Hier beschränken wir uns nur auf Natur-Dämmstoffe welche in Platten- oder Rollenform verarbeitet werden. Falls du einen bestimmten Wunsch hast, teile ihn uns gerne mit und wir versuchen es möglich zu machen.
 
Holzfaser, Hanf, Jute: Das sind ökologische Dämmaterialien, die in diversen Stärken in Platten- oder Rollenform angeboten werden. Wir empfehlen eine Stärke von mindesten 10 bis 20 cm.
 
Filz:Traditionell haben mongolische Jurten eine Dämmung aus einer oder mehrerer Lagen Filz. Filz ist aus unserer Sicht nicht gut geeignet, da er einen sehr schlechten Dämmwert aufweist, weil er so dünn ist. Noch dazu sind die Kosten dafür recht hoch. Möglich wäre Filz für eine Jurte, die nur in der warmen Jahreszeit genutzt wird und im Winter abgebaut wird, da der Filz sich einfach anbringen lässt.
Natürlich kann man! Besorgt euch einen Ofen (ein kleiner von 3-5 Kw genügt völlig) und einen Edelstahl-Außenschornstein für eine Wanddurchführung. Außerdem braucht ihr noch ein Stück Ofenrohr, um den Ofen mit dem Edelstahlofenrohr zu verbinden. Wir würde dann die Wanddurchführung aus einem Holzrahmen, Gasbetonsteinen und Brandschutzplatten anfertigen und beim Jurtenaufbau mit einbauen. Alternativ könnt ihr euch eine günstige Variante senkrecht durch das Dach installieren. Die wird dann mit Mineralwolle isoliert, ist aber im Allgemeinen nicht ganz so sicher. Außerdem kann trotz des Hütchens obendrauf Regen in das Ofenrohr eindringen und im Innenraum an den Steckverbindungen austreten. Das ist zwar nicht gefährlich, sieht aber nicht so schön aus.
Alternativ dazu könnt ihr euch eine Luft-Luft-Wärmepumpe besorgen und installieren (lassen). Die sind heutzutage ziemlich effizient und man kann die Jurte innerhalb weniger Minuten per Knopfdruck auf die Wunschtemperatur heizen oder kühlen.
Da dein Jurtenplatz vermutlich keinen Anschluss an das örtliche Abwassernetz hat, empfiehlt sich eine autarke Toilette. Das kann ein Campingklo sein, oder eine Trocken-Trenn-Toilette. Die kann man fertig im Internet bestellen, oder man bestellt sich Einzelteile und baut sich selbst eine. Fertige Trenntoiletten haben auch optionale Entlüftungs-Systeme gegen die Geruchsentwicklung. Der Geruch ist zwar nicht sehr stark, aber im Wohnbereich doch eher unerwünscht. Alternativ kann man sich natürlich ein kleines Klo-Häuschen bauen oder gleich eine kleine Bade-Jurte neben die Wohn-Jurte stellen. Dort kann man dann auch ein Waschbecken und eine Möglichkeit zum Duschen oder Baden einrichten. Je nach euren örtlichen Gegebenheiten könnt ihr eine Wasserleitung oder einen Gartenschlauch anschließen. Ein autarkes System dagegen könnte z.B. eine Pumpe in einem IBC-Tank sein. Für warmes Wasser kann man z.B. einen Camping-Durchlauferhitzer mit Gas nutzen. Das geht dann zum Duschen und auch zum Abwaschen.
Abwasser kann man entweder auffangen und zum Gießen verwenden, in einer Sickergrube sammeln oder ans vorhandene Abwassersystem anschließen. In den ersten beiden Fällen dürfen natürlich keine schädlichen Chemikalien in den Boden gelangen.
Die Bade-Jurte kann genauso gebaut werden wie eine Wohnjurte. Wenn ihr euch jedoch Gedanken über Feuchtigkeit auf dem Boden macht, könnte man entweder Teppiche auslegen oder den Boden gleich ganz weglassen. Dann kann sämtliches Spritzwasser ganz unkompliziert versickern. Gegen Dreck an den Füßen gäbe es natürlich wieder Teppiche oder Vorleger aus Holz.

Ganz unten liegt eine Teichfolie, die die Feuchtigkeit abhält. Darauf liegen Schalbretter, auf denen dann wiederum die OSB-Platten verschraubt sind. Aufgrund der derzeitigen Preisexplosion kann es sein, dass andere Hölzer wie zB. Dielen zeitweise günstiger sind.
Dieser Aufbau hat dämm-technisch den Vorteil, dass von unten kein kalter Wind durchzieht und die Schalbretter einen kleinen Hohlraum bilden, der auch noch zur Wärmeisolierung beiträgt.
Für diesen Boden muss der Erdboden sehr glatt eingeebnet werden. Das kann auch durch das Aufschütten von Sand oder Kies geschehen und sollte abgeschlossen sein, wenn wir zum Aufbau der Jurte zu dir kommen.
Wir bauen keine Podeste aber gedämmte Böden. Falls dein Gelände so beschaffen ist, dass du ein Podest benötigst, bitten wir dich, das selbst zu bauen oder wir können dir helfen jemand anderen damit zu beauftragen.

Du kannst die Jurte selbst bei uns abholen (Ericeira) und selbst aufbauen oder wir liefern sie zu dir und bauen sie mit dir gemeinsam auf.
Wenn du sie selbst abholst, brauchst du bis 5m Durchmesser wenigstens einen Kombi mit Dachgepäckträger oder Anhänger. Ab 6 Meter brauchst du mindestens einen Anhänger mit 2m Länge Und einen Dachgepäckträger. Oder einen geräumigen Transporter. Beachte, dass einzelne Bauteile teilweise länger als 3m sind und der Dachkranz einen Durchmesser von 1,5m hat.
Dabei hat es sich als sinnvoll erwiesen, dass die Jurte bei uns provisorisch aufgebaut wird und sie dann mit dir gemeinsam abgebaut wird. Dabei lernst du gleich, wie alles wieder aufgebaut werden muss. Für diesen Aufwand berechnen wir 100,- Euro.
Wenn wir dir die Jurte liefern, kostet der Transport xx Cent pro Kilometer. Dazu kommt dann noch der eigentliche Aufbau. Der kostet 200,- Euro pro Tag und dauert üblicherweise einen (4-5m) bis zwei Tage (6-7m). Falls niemand da ist zum Helfen oder bei besonders widrigen Bedingungen kann es auch länger dauern. Wenn notwendig, bringen wir auch noch eine zweite Person zum Aufbau mit.
 

Da die Suche nach einem Stellplatz nicht immer so einfach ist, können wir euch da weiterhelfen. Schaut einfach mal auf der SeiteKooperationvorbei.

Wir leben ganzjährig in unserer Jurte. Schau gerne mal auf unseremBlog,InstagramoderFacebookProfil vorbei um dir ein Bild davon zu machen.

Du kannst gerne einen Besichtigungstermin mit uns ausmachen und dir eine unserer Jurten ansehen. Schreib uns gerne eine Nachricht.

Wir selbst machen das nicht, aber wenn du Interesse an einer Solaranlage oder an einem kompletten Inselsystem hast, dann leite ich deine Anfrage gerne an ein befreundetes Unternehmen weiter.